Auf der Asche der Katastrophe

Neues Moria

“Das schlimmste Flüchtlingslager der Welt”, so nannte Ärzte ohne Grenzen das Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Das Camp war ein Gefängnis unter offenem Himmel, mitten in Europa. Es sind politisch gewollte Zustände, die zur Abschreckung dienen. Zeitweise lebten über 20.000 Menschen in Moria, denn seit 2016 müssen Geflüchtete während ihres gesamten Asylverfahrens oft jahrelang in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln leben. Im September 2020 brannte das größte europäische Lager Moria vollständig ab.

Doch anstatt die Asylpolitik grundlegend zu ändern, entstand auf der Asche der Katastrophe ein neues Moria mit noch katastrophaleren Lebensbedingungen. Warum müssen Menschen in diesen Bedingungen leben, obwohl Ressourcen für eine menschenwürdige Unterbringung und Umverteilung vorhanden sind?

Die unwürdigen Lebensbedingungen und die Perspektivlosigkeit auf den griechischen Inseln sind kein Unfall. Die Architekten der Camps senden eine klare Botschaft: Europa bietet euch kein Zuhause.

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